European Authentic Weng Tjun Kung Fu Federation
Akademie für Selbstschutz & professionelle Selbstverteidigung

Weng Tjun Kung Fu
Selbstschutz & Selbstverteidigung

Weng Tjun philosophische Pfeiler


Die Philosophischen Wurzeln des Weng Tjun

Die Entstehung des Weng Tjun wurde durch verschiedene philosophische Strömungen geprägt, die bis heute tief in der Kampfkunst verankert sind. Diese Einflüsse formen nicht nur die Techniken, sondern auch die Geisteshaltung und das Verhalten der Praktizierenden.

Konfuzianismus – Respekt und Loyalität

Der Konfuzianismus betont das gegenseitige Respektverhältnis und die Loyalität zwischen Lehrer und Schüler – unabhängig von Alter oder Status.

Ein Sifu (Meister) oder Sihing (Lehrer) ist da, um seine Schüler zu unterrichten und ihnen zu helfen, die Techniken des Weng Tjun korrekt auszuführen. Auch wenn ein Schüler in anderen Lebensbereichen Experte oder Profi ist, sollte er stets anerkennen, dass sein Lehrer den Weg des Weng Tjun bereits weit gegangen ist. 

Respekt bedeutet, auf die Ratschläge des Lehrers zu hören, während der Lehrer verpflichtet ist, die Entwicklung seines Schülers bestmöglich zu fördern.

In der chinesischen Kultur ist die Verbeugung eine Geste der Anerkennung und Dankbarkeit. In Weng Tjun Schulen verneigen wir uns zu Beginn und am Ende des Unterrichts vor den Bildern der chinesischen Großmeister – ein Zeichen des Respekts gegenüber denen, die diese Kampfkunst bewahrt und weitergegeben haben.

Ein Schüler, der diesen grundlegenden Respekt nicht wahrt, kann langfristig nicht in der Schule bleiben.

Buddhismus – Disziplin und innere Entwicklung

Der Buddhismus als Lehrtradition lehrt, dass persönlicher Fortschritt nur durch eigenes Bemühen erreicht werden kann.

„Ohne Fleiß kein Fortschritt“ – eine Erkenntnis, die jeder Schüler im Weng Tjun-Training schnell gewinnt.

Das bedeutet:

  • Sorgfältiges Training mit sich selbst und seinen Partnern
  • Regelmäßige Übung vor dem Spiegel zur Perfektionierung der Bewegungen
  • Entwicklung wichtiger Fähigkeiten wie Gleichgewicht, Koordination, Standfestigkeit, Atmung, Spannung und Entspannung
  • Erkennen und Verstehen von Angriffen zur schnellen Reaktion

Diese Philosophie fördert Willensstärke, Selbstständigkeit, Konzentration und entschlossenes Handeln – auch in einer Selbstverteidigungssituation.

Daoismus – Die Kunst der Anpassung

Der Daoismus hat einen besonders tiefen Einfluss auf das Weng Tjun. Seine Lehre besagt:

„Nutze die Kraft des Gegners, anstatt gegen sie anzukämpfen.“

Das bedeutet:

  • Weiche, absorbierende Bewegungen nehmen die Kraft des Gegners auf
  • Federartige, explosive Gegenangriffe nutzen die „geliehene Kraft“ des Gegners
  • Spannung und Entspannung wechseln sich dynamisch ab, um maximale Effizienz zu erreichen

Diese daoistische Naturphilosophie lässt sich nicht nur im Kampf, sondern in nahezu allen Lebensbereichen erfolgreich anwenden.

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