Weng Tjun Geschichte
Die Ursprünge des Weng Tjun
Nach heutigen Erkenntnissen und Überlieferungen entstand die chinesische Kampfkunst Weng Tjun infolge der Zerschlagung des Shaolin-Klosters während der Qing-Dynastie.
Bei diesem Angriff entkamen fünf Meister, darunter die buddhistische Nonne Ng Mui. Auf der Flucht vor den Regierungstruppen suchte sie Schutz und begann, eine neue Kampfkunst zu entwickeln – ein System, das es körperlich schwächeren Menschen ermöglichen sollte, selbst stärkere Gegner zu besiegen.
Einer Legende zufolge kam Ng Mui die entscheidende Idee, als sie einen Kampf zwischen einem Kranich und einem Fuchs beobachtete:
Der Fuchs versuchte, den Kranich zu umgehen, um eine ungeschützte Flanke anzugreifen.
Der Kranich hielt seine Brust stets zum Gegner gewandt, wehrte Angriffe mit seinen Flügeln ab und konterte blitzschnell mit seinem Schnabel.
Dieses Prinzip inspirierte Ng Mui zur Entwicklung eines hocheffizienten Kampfsystems, das sich von den traditionellen Shaolin-Stilen unterschied. Ihr Ziel war es, mit Methodik statt mit bloßer Muskelkraft zu siegen.
Die Grundprinzipien des neuen Systems:
- Anpassungsfähige und ökonomische Bewegungen
- Direkte, effiziente Techniken statt komplexer Formen
- Maximale Wirkung mit minimalem Krafteinsatz
Auf ihrer Reise gelangte Ng Mui zum Tai Leung Berg, wo sie einen Bauern und seine Tochter Yim Weng Tjun (übersetzt: „Schöner Frühling“) kennenlernte. Im Weißen Kranich-Tempel wurde Yim Weng Tjun die erste Schülerin dieses neuen Kampfstils – und gab ihm schließlich seinen Namen.
Die von Ng Mui entwickelten Prinzipien bilden bis heute das Fundament des Weng Tjun. Ihre Idee, den Gegner mit Intelligenz, Strategie und präziser Technik zu besiegen, macht dieses System zu einer der effektivsten chinesischen Kampfkünste.